Boat Boys or Bad Boys

Nancy, Lothar und Hans hatten uns allerlei Ratschläge gegeben, über St. Lucia, St. Vincent, die Boat Boys und noch manches andere. Wir fühlen uns wohl vorbereitet darauf, was uns wohl weiter in Richtung Südamerika erwartet.

Aber weit gefehlt: Kaum läuft die Zora in Marigot Bay ein, hat sie schon eine Schlauchbooteskorte, die sich auch durch hartnäckiges Ignorieren nicht abschütteln lässt. Ob wir eine Mooring wollen, oder ein Taxi, oder Brot, Gemüse… Eigentlich wollen wir nur die angebliche Postkartenidylle bewundern, eventuell ankern, oder vielleicht auch weitersegeln. Doch daraus wird nichts. Der Bursche in seinem Radiergummi lässt nicht locker bis er uns ans einer Boje fest hat; das Fruchtpaket zum Sonder-(Wucher)-Preis und die Brotbestellung für den nächsten Morgen natürlich mit dazu.

Marigot Bay

Aber Marigot Bay ist besser als die Schilderungen und der Fruchtpunsch direkt am Wasser ist köstlich. Am nächsten Tag geht’s weiter nach  Souffrieres zu den Pitons. Dort wiederholt sich das Spielchen nur eine Nummer aggressiver.  Nun sollen wir auch gleich eine Taxifahrt zu den heissen Schwefelquellen buchen für lockere 300 Karibikdollar. Und für das am Morgen gelieferte Klebstoffbrot will der Boat Boy 20 Dollar. Jetzt reißt dem Skipper die Geduld. Der nächste schwimmende Trödler bekommt eine Beschimpfung statt Dollars für seinen Thunfisch und die Zora nimmt Reißaus.

Mit ordentlich Druck hoch am Wind pflügt sie zurück nach Rodney Bay. Am nächsten Tag werden das Bad in der Schwefelquelle und die Inselrundfahrt per Mietauto nachgeholt. Die köstliche Kokosnuss nach dem Schlammbad und das Barbeque Chicken am Wegrand versöhnen die Crew wieder mit St. Lucia.

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