//WL2K Bordkuchen

Im Rigg heult der NE. Zora segelt unter Stagsegel und gerefftem Groß in Richtung Bermuda. PeFö steuert zuverlässig nach dem Wind. Einer ist auf Wache unter dem Sprayhood im Cockpit. Die anderen haben eigentlich nichts zu tun, außer Marcel natürlich, der sehr für das Studium lernt. Da kommen allerlei Ideen auf: Rahel möchte einen Kuchen backen und fragt nach dem Mehl. Der Skipper ist nicht begeistert, da er Mehl, Butter, Eier, Kakao und Zucker vor seinem geistigen Augen durchs Schiff fliegen sieht. Er schlägt vor doch eine der Backmischungen zu verwenden, die noch in der Last lagern. Rahel willigt etwas mißmutig ein und beginnt mit der Zubereitung. Kurze Zeit später fragt sie nochmal nach dem Mehl. Der Skipper schaut verwundert. Tja, leider hat sich beim Hinzufügen der Milch ein Unglück ereignet und die zehnfache Menge ist in der Schüssel gelandet. Soviel Mehl haben wir nicht an Bord um dieses Malheur zu heilen, zumal wir gar nicht wissen, was wir mit den zehn Kuchen tun sollen, wenn sie denn fertig sind. Also landet dieser Kuchenversuch im Atlantik. Rahel ist außerdem frustriert und hat keine Lust mehr. Jetzt ist der Skipper heiß. Er möchte sein Glück versuchen. Die zweite noch vorhandene Backmischung ist ein Zitronenkuchen. Die Prozedur beginnt von vorne. Der Skipper schüttet die Backmischung in die Schüssel, gibt die Milch dazu und beginnt dann die Eier aufzuschlagen. Das zweite Ei stellt sich leider als faulig heraus. Auf der Backmischung schwimmt eine schwarze Brühe, die bestialisch stinkt. Rahel möchte das abschöpfen und den Kuchen retten, aber der Skipper ist kurz davor sich zu übergeben und befördert den zweiten Kuchenversuch über Bord. Nun bleibt also nur noch die Heimvariante: Mehl, Milch, Eier, Zucker, Kakao, Butter und dann ordentlich rühren. Mit vereinten Kräften wird das Werk vollendet und der Kuchen in den Ofen geschoben. Am späten Nachmittag gibt´s dann Kuchenstunde in der Atlantikbar mit Blick auf die aufgewühlte See.

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