//WL2K Dieselglück

Die Nacht hindurch ist Zora unter Maschine unterwegs. Immer mal wieder regt sich zwar der neue strahlend schwarz-gelbe Stander, den der Skipper in Ponta Delgada hochgezogen hat (nachdem vom Vorgänger nur noch etwa die Hälfte übrig war), aber der Hauch von Wind reicht nicht um messbaren Vortrieb zu generieren. So erträgt die Besatzung den Lärmpegel und kommt auch damit klar, dass gesteuert werden muss, wenn die Maschine läuft. Das gleichmäßige Geratter scheint den Schlaf sogar befördert zu haben, denn alle sind schon vor neun auf den Beinen und machen einen ausgeruhten Eindruck. El Motor knattert unbeeindruckt seit 20 Stunden vor sich hin, nibbelt bescheiden an seinem Treibstofftank und schiebt uns je nach Seegangsverhätnissen bei 1600 Umdrehungen mit 4 – 6 Knoten Richtung Brest. Bis dorthin sind es zurzeit noch 370 Meilen. Der Skipper wagt sich erstmals mit einer vorsichtigen Prognose für die Ankunft aus der Deckung und spricht vom 4. Juni. Bis dahin sind noch ein Tag Westwind, eine längere Beinaheflaute und eine sportliche Zielkreuz zu erwarten. Vor allem vor der Zielkreuz scheint einigen an Bord ein wenig bang zu sein. Der Skipper beruhigt mit den Worten: Ein Reff ist Groß, Luken dicht und unten durch! Wenn´s denn all zu hart wird, können wir auch in einen der südlicheren Häfen in der Bretagne ausweichen… Wie es im Detail werden wird, scheint auch in den Prognosen noch unsicher zu sein, die je nach Tageszeit und Wetterquelle bekommen wir da verschieden Infos.

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